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Berlin/Südharz – Die Artenkenntnisse gehen zurück, Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall erschweren die schulische Natur- und Umweltbildung zusätzlich. Um dem
etwas entgegenzusetzen, hat das NABU-Waldinstitut am Standort Blankenburg gemeinsam mit der Hochschule Anhalt (Prof. Dr. Markus Meyer) sowie weiteren Partner*innen
im Bildungsbereich das Nachhaltigkeitslaboratorium “NLAB“ gestartet. An mehreren außerschulischen Bildungsstandorten in ganz Sachsen-Anhalt werden junge Menschen
wichtige Kompetenzen rund um den Natur-, Arten- und Ressourcenschutz vermittelt.
An einem der Lernorte, dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz, kommen nun erstmals alle Projektbeteiligten zusammen – darunter Vertreter*innen aus Politik,
Bildung und Naturschutz. Konkret geht es darum, Schüler*innen und jungen Erwachsenen Lern- und Praxisangebote in der Natur anzubieten, örtliche Gruppen in der
Umweltbildungsarbeit zu unterstützen sowie Citizen-Science-Projekte anzustoßen.
Dr. Anne Arnold, Standortleitung des NABU-Waldinstitutes in Blankenburg: “Mit den Bildungsangeboten im NLAB wollen wir einen Teil
dazu beitragen, die nächste Generation zu motivieren, um vom Wissen und Denken ins zukunftsfähige Handeln zu kommen – vor allem auch unter der Berücksichtigung des
Arten- und Naturschutzes. Denn eine ökonomische Transformation funktioniert nur, wenn wir den Schutz ökologischer Ressourcen berücksichtigen. Es geht in diesen
krisengeprägten Zeiten darum, jungen Menschen das Ohnmachtsgefühl zu nehmen und aufzuzeigen, dass sie selbst etwas gegen den Artenverlust und die Naturzerstörung
unternehmen können. Im NLAB sollen sie sich vernetzten, ihr Wissen erweitern, ihr Begeisterung für den Schutz und Erhalt unserer biologischen Vielfalt entfachen
und so eigeninitiativ Ideen umsetzen und echte Veränderungen mitgestalten.”
Dr. Steffen Eichner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt:
“Wenn wir junge Menschen zu zukunftsfähigem und umweltbewusstem Denken und Handeln befähigen, fördern wir den nachhaltigen Umgang mit der Natur und ihrer
natürlichen Ressourcen in Zukunft. Aus diesem Grund unterstützten wir in ganz Sachsen-Anhalt Projekte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kinder- und
Jugendarbeit. Das Nachhaltigkeitslaboratorium und der Lernstandort Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz stehen beispielhaft dafür, wie Bildungsangebote dazu
beitragen können, das Umweltbewusstsein durch echte Naturerlebnisse nachhaltig zu stärken.”
Dr. Urte Bachmann, Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz: “Das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ist ein wahrer
Hotspot der biologischen Vielfalt. Geprägt durch den Gipskarst und die Jahrhunderte lange Nutzung der Landschaft ist es heute durch eine besonders hohe
Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten und Lebensräume gekennzeichnet. Damit eignet sich dieser Ort auf besondere Art und Weise, jungen Menschen das Erlebnis
Natur näher zu bringen. Hier können sie aktiv dazu beitragen, die Vielfalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft zu erhalten, damit auch künftige Generationen die
biologische Vielfalt der Südharzer Karstlandschaft erleben können.”
Neben dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz fungieren unter anderem auch das Informationszentrum “Haus am See” in Schlaitz, das Naturschutzgebiet
“Salziger See” bei Eisleben sowie das Forstrevier Stolberg im Harz.
Hintergrund
Das Nachhaltigkeitslaboratorium “NLAB“ geht im Rahmen des Projektes „Bildungstransformation zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in
Transformationsregionen Sachsen-Anhalts“ in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Anhalt-Bitterfeld an den Start. Das Projekt erfolgt in enger Kooperation mit den
NABU-Gruppen Bitterfeld-Wolfen, NABU Köthen und Mansfeld-Südharz, der NAJU Sachsen-Anhalt, der Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mbH, der
Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH sowie dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Das Projekt wird im Rahmen des
Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ durch das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut das Förderprogramm als
Projektträgerin im Auftrag des BMUV. Weitere Informationen unter www.z-u-g.org/komona
Unterstützt wird das Vorhaben von dem Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt, dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), und dem
Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Bereich Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das Projekt
steht im Austausch mit dem Kommunalen Bildungsbüro der Stadt Dessau-Roßlau.
 
Weitere Informationen über das Projekt NLAB und kommende
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